Die TiF©– System-Totalprothetik nach K.-H. Körholz 

Anforderungen – Argumentation – Anleitung

Philosophie/ Konzept

Das TiF®– System versteht sich in erster Linie nicht als reines Aufstellkonzept, in dem es in erster Linie darum geht, Zähne möglichst schön und richtig zwischen zwei im Aufstellgerät montierte Modelle zu verteilen. Das TiF®–  System ist in seiner Gesamtheit ein Konzept, das den Partnern Zahnarzt und Zahntechniker helfen soll, bedürftige Patienten von der Anamnese bis zur Remontage medizinisch, funktionell und ästhetisch langfristig und einwandfrei mit prothetischem Gingiva-schonendem Zahnersatz zu versorgen.

Gleichzeitig erlaubt das TiF®– System ausschließlich im Sinne der Zufriedenheit der Patienten und zur Optimierung der Funktionalität eines Zahnersatzes ein Abweichen von dogmatisch geprägten Grundsätzen,wenn alle statischen Grundsätze einbezogen und beachtet wurden. Diese „Freiheiten“ sollen einzig zum Nutze des Patienten dienen.

Im Prüfungswesen ist aber der grundsätzlichen Form und den schriftlichen Ausführungen aus den Büchern: TiF®– Totalprothetik in Funktion und: Individuelle Totalprothetik – erfolgreiche Patienten-versorgung nach dem TiF®– System unbedingt Folge zu leisten, um eine verstandesmäßige Basis zu schaffen.

Beachte: Auch gutgemeinte und oft recht ordentliche schriftliche und online gestellte Unterlagen enthalten leider in manchen Ausführungen fehlerhafte oder irreführende Aussagen, die nicht nur sinnverfälschend und zu Begriffsverwirrungen führen können, sondern auch zu funktionellen Beeinträchtigungen des erstellen Zahnersatzes.

Grundsätzlich stützt sich das TiF®– System zur stetigen weiteren Verbesserung der Arbeiten auf fundierte Kenntnisse der Prothetiker aus der Vergangenheit (Gysi, Hiltebrand, Haller, Tanzer, Gerber, Kalk u.v.m.)  unter Einbezug von neuesten und bewährten Materialentwicklungen und älteren und neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen und Ergebnissen wie:

  • Abformung basiert auf Schreinemakers/Guttowski
  • Okklusionsebenenbestimmung nach Camper/Fox
  • Relationsbestimmung nach McGrane, Gerber, DIR®– IPR® -Vogel et.al.
  • Zahnaufstellung basiert auf den Philosophien der lingualen Okklusion von Gerber, Pound, Kalk,
  • Modellanalyse nach Gysi/Hiltebrand/Gerber/Lerch/Körholz
  • Bis Dez. 2000 bilateral ballancierte Auf- und Fertigstellung,
  • seit Januar 2001 Front-Prämolaren-Eckzahn geführte dynamische Okklusion, Gausch/Grunert e.al.

Indikationen

Alle Bereiche in der Prothetik in der es unbedingt notwendig ist, prothetischen Zahnersatz in der autonomen Kaustabilität und gleichzeitig zum Schutz und zur Erhaltung des knöchernen und gingivalen Weichgewebes herzustellen:

Totalprothesen, unimaxiläre Prothetik, Hybrid-, Teleskopprothesen, großflächigere Implantatversorgungen.

Welche Daten/Hilfslinien werden ermittelt?

  1. Daten, die Modellanalysen und Hilfsmittel bieten, um Rückschlüsse auf die ehemaligen Positionen, Ausrichtungen sowie Längen und Breiten der Zähne wiedergeben.
  2. Centric-Tray, BHM-Bisshöhenmessgeräte, Messschieber, Fotos der Patienten, Ästhetikschablonen, individuelle Frontzahn-Aufstellungen am Patienten, Phonetik-Kontrollen.
  3. Modellanalysen, die die statisch günstigen Bereiche zur Erstellung von Zahnersatz erfassen und die es ermöglichen, eine statisch einwandfreie Aufstellung auf die im Aufstellgerät monierten Modelle anzufertigen, um bereits vor und während der Aufstellung eine hohe Wahrscheinlichkeit der späteren Funktionalität zu gewährleisten.

Welche Hilfsmittel werden benötigt?

Zur Modellanalyse: Textilklebeband, Buntstifte, Lineale, Zirkel, Laser-Pointer, Messschieber und Nähgummifaden, Profilzirkel, Türkeile, TiF®-Safe-Guard: zur gleichmäßigen definierten Aufstellung und Kontrolle der lingualen Neigung der Molaren.

Zur Aufstellung: Textilklebeband, Messschieber und Nähgummifaden, Türkeile, Laser-Pointer, Artikulationsfolienseiden, TiF®-Safe-Guard: zur gleich-mäßigen definierten Aufstellung und Kontrolle der lingualen Neigung der Molaren.

Welche Produkte werden dazu angeboten?

Da dieses System Geräte-, Zahn- und Material- übergreifend arbeitet, ist es nicht notwendig, spezielle Instrumentarien oder Produkte zu erwerben, um eine erfolgreiche TiF®– Totalprothetik herzustellen.  Materiallisten, die besonders empfohlen werden, können selbst-verständlich angefordert werden.

Besonderheiten/Sonstiges

Nahezu keine Einschränkungen in der Artikulatoren- und Zahnauswahl, wodurch zusätzliche Kosten auf den Patienten oder das Labor zukämen. Ideal im Ausbildungs- und Prüfungswesen sowie der Gesellen- Meister- und Zahnarztausbildung.

Wissenschaftliche Reputation (z.B. klinische Studien, Publikationen, Patente, Doktorarbeiten, Forschungsprojekte, Patienten-Dokumentationen, etc.)

Fachbücher:

  • TiF®– Totalprothetik in Funktion 1999
  • Abflage erweitert ab November 2016
  • Individuelle Totalprothetik-erfolgreiche Patientenversorgung nach dem TiF®– System
  • Zahlreiche Artikel über die Funktionalität und Handhabung des TiF®– Systems im täglichen Gebrauch